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Wushu Akademie Schweiz
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2. QT 2020 in Emmen: Historisches hat sich zugetragen...

Maskenpflicht? Kein Problem: Hauptsache Turnier!

Cathrine, bei ihrem erst zweiten Wettkampf, holte sie gleich zwei Medaillen. Warum, das zeigen dieses und die nächsten beiden Bilder.
Das nächste Küken ist Jessica, die sich hier ebenfalls mit einem beeindruckend hohen ce chuai tui einführt.
Alessia, unsere Frohnatur, die hier - sehr ernsthaft - einen tiefen Xubu mit ihrem Speer zeigt. Sie holte heute gleich drei erste Plätze!
Mattia, der letztes Mal nicht antreten konnte, zeigte eindrücklich, warum er bei den Junioren aktuell »the man to beat« ist. Seine erste freie Form dürfte nicht mehr weit in der Zukunft liegen...
Für seine ersten Plätze konnte sich Mattia auf seine eigenen Fähigkeiten verlassen und brauchte keine Hilfe von »oben«.
Linus ist nach seiner Verletzung noch nicht ganz wieder der Alte, weshalb wir ihn erst mit zwei Formen haben antreten lassen. Aber diese beiden Formen waren ein Versprechen für die SM.
Ich habe gehört, dass aus Linus ein Handwerker wird (er hat seine Lehrstelle schon...gratuliere!). Schon alleine aufgrund dieses Bildes bin ich mir sicher, dass er es dabei immer sehr genau nehmen wird...
Auch wenn bei Sheryl nicht immer jeder Sprung gelingt, ist es stets eine Augenweide, ihr zuzusehen, weil man nie weiss, was für eine schöne Position sie als nächstes wieder ausgraben wird. Dasselbe gilt auch für das nächste Bild.
Do. vorherige Bildlegende.
Benjamin war vier Wochen in einer Weiterbildung und ist erst seit Kurzem wieder zurück im Training. Das hinderte ihn jedoch nicht, fast schon wieder der Alte (und damit SEHR erfolgreich) zu sein. Was mir auf diesem Bild besonders gefällt: Schaut euch mal die Armmuskulatur an...
Liam vor der Schiedsrichterparade mit Maske! Er war heute ebenfalls überaus erfolgreich unterwegs.
Liam setzt denn auch den bildlichen Schlusspunkt unter die heutige Turnierberichterstattung: Er und seine TrainingskollegInnen, welche ihn hier genaustes beobachten. Tolles Team!

Was sich beim ersten Mal, dem Turnier in Baar, allenfalls noch etwas ungewohnt anfühlte, war bei diesem Mal fast schon Normalität: die Maskenpflicht. Alle sind wir einfach froh, dass wir unsere Turniere wieder haben. In dem Sinne bedanken wir uns beim Ausrichter, Just Know aus Luzern, für die Übernahme des 2. Qualifikationsturniers. Gefreut hat mich persönlich auch die durch die Masken scheinbar kaum beeinträchtigte Stimmung, die immer wieder gut hörbar durch die Halle schallte.

Was das Historische war? Der Unbesiegbare wurde nach Jahren wieder einmal besiegt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie viele Jahre es her ist, seit der Seriensieger Sami Ben Mahmoud, zweifellos der herausragendste Taolu-Athlet, den die Schweiz je hatte, zuletzt einen Wettkampf in der Schweiz nicht mehr als Sieger beendete. Heute war es so weit: In der Königskategorie, freie Formen mit Pflichtbewegungen, stand zuoberst auf dem "Podest", mit der hervorragenden Note von 9.54 unser Benjamin Müller, Zweiter wurde Liam Rothenbühler. Wir haben uns natürlich alle mega gefreut, dass die beiden bereit waren, als sich die Möglichkeit bot. Dass die Bäume nicht gleich in den Himmel wachsen, bewies Sami anschliessend, als er die beiden Waffenkategorien vom Nachmittag bereits wieder in alter Manier gewann. Aber so ein Wettkampf ist für einen jungen Athleten wichtig, da er ihm Selbstvertrauen gibt und ihm zeigt, dass das schier Unmögliche eben doch nicht unmöglich ist.

Heute, da die Familien Meier und Grillo wieder am Start waren (vier Athleten), hinterliess dies sofort Spuren im "Medaillenspiegel". Alleine diese vier holten heute neun Podestplätze, davon vier erste Plätze. Was fiel uns sonst noch auf? Joshua Senti hat heute gezeigt, wie man sich in den Kinder- und Juniorenkategorien abheben kann: Durch einwandfrei tiefe Xubus (nein, das galt noch nicht für alle Xubus...) und durch einen Fluss in der Form, der Rhythmus hat und auf seine Art eine Geschichte erzählt. Oft hängen Kinder Bewegungen aneinander, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was die Bewegungen bedeuten und wie sie verbunden sind. Sobald ein Kind spürt, wie so eine Form funktioniert, bekommt sie Leben. Joshua hat in dieser Hinsicht heute die nächste Stufe erklommen. Dann: Cathrine von Arx, acht Jahre alt, welche ihren erst zweiten Wettkampf bestritt und, nachdem sie letztes Mal in der Faustform-Kategorie einen dritten Platz geholt hatte, dieses Mal noch einen Rang nach vorne rückte. Bei ihrer ersten Teilnahme mit dem Schwert gab es gleich einen dritten Platz.

Insgesamt hat uns der Wettkampf viel Freude gemacht und gebracht. Die Stimmung im Team war ausgezeichnet, zu verdanken natürlich den Resultaten, aber auch all den Jungcoaches, die heute alle anwesend waren (Samara, Kevin und Jan) und damit auch die Früchte ihrer eigenen Arbeit sehen konnten. Begleitet wurden sie vom Coach-Methusalem Michi Totzke, dann von Babs Totzke und Coni Rothenbühler, welche Resultate nachtragen, AthletInnen zur rechten Zeit bereitstellen und für jede Sorge ein offenes Ohr haben.

Die beiden "Wisis" waren derweil sehr intensiv am Schiedsrichtertisch beschäftigt. Es war nur ein Kernteam von Schiedsrichtern anwesend, da einige krank, in den Ferien oder sonst wie abwesend/nicht verfügbar waren. Die Belastung war zeitlich enorm. So war Rongjun den ganzen Tag als Headcoach im Einsatz (ca. 5.5 h), die B-Schiedsrichter jeweils rund 4.25 h, die A-Schiedsrichter bis 3.75 h. Unter diesen Umständen erachte ich die Leistung dieses Teams als sehr gut, denn aus meiner Sicht ergaben sich in allen Kategorien die korrekten Podestplätze. Das will etwas heissen!

Nun gilt es, die Schweizer Meisterschaften vom kommenden 15. November in Tuggen mit grösstem Einsatz und viel Leidenschaft vorzubereiten. Jiayou!

PS: Leider schlich sich beim einen oder andern Foto etwas mehr Unschärfe ein als gewünscht. Ich bringe die Bilder ausnahmsweise trotzdem.

Die offizielle Rangliste findet sich wie immer auf www.swisswushu.chIn Kategorien mit acht und mehr Teilnehmenden führen wir alle unsere Plätze bis zum Ranglistenfünften auf; bei kleineren Kategorien sind alle Medaillenränge genannt:

Rangliste 2. QT 2020 von swisswushu in Emmen
Kategorie freie Formen mit PflichtbewegungenResultat
Waffenlose Männer/Frauen1. Benjamin Müller
2. Liam Rothenbühler
Kurzwaffen Männer/Frauen2. Liam Rothenbühler
3. Benjamin Müller
Langwaffen Männer/Frauen2. Benjamin Müller
3. Liam Rothenbühler
Kategorie PflichtformenResultat
Waffenlose Juniorinnen (Form 1989)1. Alessia Del Mistro
3. Corina Müller
Waffenlose Junioren (Form 1989)1. Mattia Meier
2. Gabriel Meier
Langwaffen Juniorinnen (Form 1989)1. Alessia Del Mistro
2. Corina Müller
Langwaffen Junioren (Form 1989)1. Mattia Meier
2. Gabriel Meier
3. Linus Grillo
Kurzwaffen Juniorinnen (Form 1989)1. Alessia Del Mistro
3. Corina Müller
Kurzwaffen Junioren (Form 1989)1. Mattia Meier
2. Gabriel Meier
3. Linus Grillo
Waffenlose Juniorinnen (46er-Form)3. Lilian Matter
Waffenlose Junioren (46er-Form)1. Gabriel Meier
4. Nikolaj Panic
5. Aleksandr Kontulov-Volkov
Waffenlose Kinder (32er-Form) A/B, Mädchen2. Cathrine von Arx
Waffenlose Kinder (32er-Form) A, Jungen2. Joshua Senti
3. Moritz Mundwiler
4. Aleksandr Kontulov-Vokov
5. Nikolaj Panic
Säbel Kinder (32er-Form), Jungen2. Joshua Senti 
3. Nick Grillo
Schwert Kinder (32er-Form), Mädchen3. Cathrine von Arx
Schwert Kinder (32er-Form), Jungen1. Aleksandr Kontulov-Volkov
2. Nikolaj Panic
Stock Kinder (32er-Form), Jungen2. Joshua Senti
3. Nick Grillo
Speer Kinder (32er-Form), Mädchen/Jungen3. Aleksandr Kontulov-Volkov

Cathrine, bei ihrem erst zweiten Wettkampf, holte sie gleich zwei Medaillen. Warum, das zeigen dieses und die nächsten beiden Bilder.