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Wushu Akademie Schweiz
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3. QT in Yverdon: Der Taolu-Marathon!

Wenn ein Tag nicht enden will ...

Solche Xubus sind, vor allem in diesem Alter, schwierig auszuführen, aber Cathrine fährt ja auch an eine WM (Dezember, Indonesien).
Leonie hat noch nicht so viele Wettkämpfe in den Beinen, aber hier tritt sie bereits sehr stilsicher auf.
Ceyla anlässlich ihres ersten Wettkampfs, den sie sehr gut über die Bühne brachte.
Zum Schluss noch ein paar Bilder von Malin. Mit ihren erst sieben Jahren ist sie unserer Erinnerung nach die Jüngste unserer Schule, die je an einem Wettkampf teilgenommen hat.
Wushu hat viel mit Haltung und Spannung zu tun. Wie das genau aussehen kann, zeigt uns hier Malin sehr eindrücklich.

Am Sonntag, 26. September 2022, fand in Yverdon das 3. und somit letzte Qualifikationsturnier zu den Schweizer Meisterschaften von swisswushu statt. Und - ich denke, man darf das so sagen - die Turniere im Bereich Taolu (Formen) werden von der Länge her langsam grenzwertig. Das Turnier begann um 8.30 Uhr und endete letztlich - mit allen Verspätungen, die sich durch den Tag noch ergaben - erst am Abend kurz vor 19.00 Uhr. Für AthletInnen, welche oft - über den ganzen Tag verteilt - drei oder gar vier Formen zeigen, ist das eine grosse Belastung. Sie müssen andauernd Spannung aufbauen, wieder runterfahren, um sie dann in ein, zwei Stunden wieder hochzufahren. Das müssten sie ohnehin, ja, aber nicht über die Dauer von vielleicht 9 oder 10 Stunden.

Auch für die ZuschauerInnen ist es natürlich nicht attraktiv, von morgens bis abends in der Halle auszuharren. Es ergab sich nun - nach Oberentfelden im Juni - das zweite Turnier, bei dem die Taolu-Wettbewerbe mindestens 90 Minuten nach allen anderen Wettkämpfen beendet worden sind. Die Halle war dannzumal ausgeräumt, anwesend noch die letzten Aufrechten der Angehörigen, nebst ansonsten leeren Tribünen. Aber gäbe es einen einfachen Ausweg, hätte ihn der Verband bereits beschritten.

Die Schiedsrichtersituation präsentierte sich ebenfalls sehr schwierig: Bereits dezimiert, erhielt der Schreibende in seiner Funktion als Schiedsrichterobmann, u.a. verantwortlich für die Einsatzpläne der Schiedsrichter am Turniertag, von Samstagmorgen bis Sonntag früh um 5.30 Uhr vier (!) zusätzliche Abmeldungen krankheitshalber, darunter der letzte verbliebene Hauptschiedsrichter und auch der zweite C-Schiedsrichter (normalerweise sind es drei). Wir traten das Turnier letztlich mit nur je vier A- und vier B-Schiedsrichtern an, wovon dann einer der B-Schiedsrichter auch noch als C-Schiedsrichter amtete (immer je drei A- und B-Schiedsrichter müssen allermindestens im Einsatz stehen). Sandro, in seiner Funktion als A-Schiedsrichter, übernahm ad interim wenigstens die unabdingbaren Funktionen des Hauptschiedsrichters und so kamen wir irgendwie durch den Tag. Wir waren sicherlich nicht fehlerlos, aber unter den gegebenen Umständen bin ich mit dem Resultat der Schiedsrichterarbeit sehr zufrieden. Die Stimmung war den ganzen Tag über professionell, kein Gemurre, sehr solidarisch und kameradschaftlich. Ich kann dem ganzen Team nur gratulieren! Noch zum Vergleich die Standardbesetzung der Schiedsrichter an einem Turnier in der Schweiz:
2 Hauptschiedsrichter
6 A-Schiedsrichter
6 B-Schiedsrichter
3 C-Schiedsrichter (wobei einer in Doppelfunktion)

Nun aber zu den Resultaten unserer Schule, die sich wirklich sehen lassen können. Die WAK hat sich ausgezeichnet gehalten und folgende Medaillenplätze erreicht:
15x Gold
11x Silber
9x Bronze

Bei den Kleinsten durften wir zwei neue Gesichter an den Wettkämpfen begrüssen: Ceyla (9 Jahre alt) und Malin (7). Beide starteten zum ersten Mal mit Changquan 32 (Faustform) und beide erhielten bereits eine Note deutlich über 7, was ein sehr guter Einstand ist. Diese beiden Kinder sind eindeutig ein Gewinn für unser Wettkampfteam. Gefreut haben uns auch die vielen, von aussen nicht so einfach erkennbaren Fortschritte. Ein Beispiel: Wir haben in den letzten Wochen mit allen Wettkämpfenden sehr intensiv am Housaotui (Rückwärtsfeger) gearbeitet. Es ist eine Bewegung, welche in der Vergangenheit zu stetigen Abzügen führte, welche aber einfach ein paar Hundert, vielleicht auch Tausend, Mal geübt werden muss, unter der richtigen Anleitung, und dann geht es. Das Resultat war klar: Während bislang, ausserhalb der Elite, nur Joshua dieses Teil fehlerlos hinkriegte, gab es nun einige der JuniorInnen, welches dieses Teil endlich im Wettkampf hinbekamen. Über solche Dinge freuen wir uns im Trainer-Staff mindestens so sehr wie über gelungene, wirklich schwierige Teile.

Von den 15 Goldmedaillen gingen total sechs, je drei, auf das Konto von Lisa (Sieg Changquan, Jianshu und Qiangshu je 32; zudem ein dritter Platz in der Kategorie Changquan 46) und von Linus (Sieg in den Kategorien Changquan, Jianshu und Qiangshu je 89). Lisa hat damit die Nomination für die Junioren-Weltmeisterschaften in Indonesien vom kommenden Dezember eindeutig bestätigt. Diese Nomination bestätigt hat zweifellos auch Cathrine, welche nebst einem ersten Rang drei zweite Ränge holen konnte (dabei war einer, bei dem sie punktgleich mit der Siegerin war; dann entscheidet die bessere B-Note).

Toll war die sehr hohe Note von 9.46 für Benjamin in der Elite, Changquan. Ich hätte ihm gegönnt, dass es dieses Mal für den ersten Platz reicht. Aber da war noch der bekannte Seriensieger mit 9.56 davor. Dann überraschte sich Fabienne wohl am meisten selber, als sie mit dem Schwert 32 bei den Erwachsenen die Goldmedaille holte. Noch vor ein paar Wochen hätte sie uns Trainer wohl ausgelacht, hätten wir ihr gesagt, dass dies möglich ist. Als Trainer schön war auch zu sehen, wie Alessia gefightet hat und sich nach einem zweiten Platz danach noch je Gold mit dem Schwert und dem Speer holte, beim Schwert mit gerade mal 0.02 Vorsprung. Puh, knapp, aber verdient.

Vor dem Schlussspurt 2022 wie Schweizer Meisterschaften, Europa- (November, Griechenland) und Weltmeisterschaften (Dezember, Indonesien) der JuniorInnen, sollen sich jetzt alle nochmals gut erholen. Sie haben es sich verdient. Aber danach heisst es wieder:
JIAYOU!

PS: Fotos gibt es nur von der Kategorie Mädchen, Changquan 32, Kategorie B (die Jüngeren), da ich ja ansonsten ausschliesslich dabei war, Schiedsrichter zu sein.

Ein Hinweis zu den Ranglisten:
Gerne wiederholen wir hier zu den Ranglisten, dass wir diese nicht mehr veröffentlichen. Das hat folgende Gründe:
1. Die Rangliste findet sich mittlerweile relativ rasch nach den Wettkämpfen auf swisswushu.ch. Die vom Sonntag ist bereits online.
2. Mittlerweile ist hinlänglich bekannt, dass es eine Wushu-App gibt. Ladet sie euch herunter (am üblichen Ort für Android oder iphone, App namens "Swisswushu" mit Untertitel "Metracon AG"), installiert sie und geht zu den Resultaten. Diese werden am Wettkampftag stets aktualisiert, womit dies die aktuellsten Ranglisten sind, die es gibt. Ihr könnt auch verschiedene Filter setzen, z.B. könnt ihr die WAK als Filter setzen und bekommt so alle Resultate der WAK-Leute. Dieser Service ist somit besser, als was ich mit viel Aufwand jeweils realisiert habe. Viel Spass mit der App, die laufend Updates erhält.