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Wushu Akademie Schweiz
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Das Projekt Zhangshuai ist Geschichte

In search of excellence!

Am 13.5.2017 fanden Zhang Laoshi und ich nochmals kurz etwas Zeit, um ein paar letzte - hoffentlich beeindruckende - Fotos von ihr zu schiessen. Ich wurde bereits gefragt und antworte deshalb: Nein, ohne Aufwärmen.;-)
Das Shooting fand im Bereich der Schulanlage Unterentfelden statt.
Chao tian deng = mit der Ferse gegen den Himmel.
Entspannung im Klettergerüst der Schule.
Wir haben einen Moment nach der richtigen Einstellung im Klettergerüst gesucht, aber es hat sich gelohnt.
Die Sache mit den Fussgelenken...auch wir haben Kinder mit solchen Fussgelenken, aber oft geht diese Fähigkeit leider spätestens mit der Pubertät verloren.
Nochmals diese Einstellung, welche ihr persönlich ganz besonders gefallen hat.
Dann sahen wir diesen Ort und fanden, da müssten wir was draus machen.
Und so sieht es dort in der Totale aus.
Dieses Bild habe ich neu auch in den Slider eingefügt, d.h. es ist ein Bild, welches sich mit andern Bildern auf der obersten Ebene unserer Homepage abwechselt.

Ja, ja, ich weiss, immer dieses Englische: Also, beim Ausdruck »In search of excellence« handelt es sich um einen Buchtitel eines Bestsellers aus dem Bereich der Ökonomie (erschienen 1982). Er bedeutet so viel wie »Auf der Suche nach Spitzenleistungen« und ist eines der wenigen Bücher, welches mir aus meinem Ökonomie-Studium in Erinnerung geblieben ist. Im Buch wurde versucht aufzuzeigen, was Unternehmen erfolgreich macht. Der Titel passt aber auch zu uns, zum Wushu, zu unserer Schule: Wir versuchen immer wieder, im Rahmen unserer Möglichkeiten, mit unseren AthletInnen Spitzenleistungen zu erreichen. Das Projekt Zhangshuai ist eindeutig so ein Versuch und wir beurteilen ihn schon jetzt als sehr gelungen. 

Heute Sonntag um 13.15 Uhr ging mit dem Rückflug mit Swiss LX196 nach Beijing dieses drei Monate dauernde Projekt Zhangshuai definitiv zu Ende. Wir, die Familien Wiesendanger und Totzke, welche Zhangshuai an den Flughafen begleiteten, kämpften mit ihrem vielen Gepäck. Aber es war einfach zu viel, als dass die Check-In-Beamtin noch hätte ein Auge zudrücken können. Auch dieses Ereignis war irgendwie sinnbildlich: Sie hat uns unglaublich viel gegeben, jeden Tag und erhielt viel zurück, gerade auch am letzten Abend (in Form von Geschenken), den wir gestern alle gemeinsam in der Galerie Dutoit in Unterentfelden haben verbringen dürfen. Wir dürfen deshalb mit Fug und Recht sagen, dass wir uns gegenseitig reich beschenkt haben.

Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass man ambitionierten AthletInnen ab einem gewissen Niveau immer wieder neue und andere Reize setzen muss, um sie weiterzubringen. Es gilt manchmal, die Strukturen aufzumischen und neu zu ordnen, damit noch etwas Besseres entsteht. Das ist zunächst einmal - man möge es mir verzeihen - verdammt anstrengend. Für alle. Für die AthletInnen zuerst, dann auch für uns von der Schulleitung, über die TrainerInnen bis hin zu den Eltern. Aber wenn man sieht, was dabei rauskommt, muss man einfach sagen: Dass muss es uns einfach wert sein. Wenn man solche Ansprüche hat, braucht es immer wieder solche Efforts.

Und obwohl wir bereits deutliche Veränderungen bei den AthletInnen sehen, wissen wir aus Erfahrung, dass diese Veränderungen noch viel grösser werden, weil die AthletInnen die Unmenge an erhaltenen Inputs zunächst noch verarbeiten müssen, so dass die klarsten Verbesserungen erst später, z.B. erst am 3. Quali-Turnier von swisswushu oder gar erst an der Schweizer Meisterschaft 2017 vom kommenden November, sichtbar sein werden. Da braucht es einfach weiterhin Geduld und Hingabe von allen Seiten.

Ich bin zuversichtlich, dass gerade unsere älteren AthletInnen (JuniorInnen und Elite) den Wert dieser drei Monate klar erkennen können und sich der Verantwortung bewusst sind, dieses Niveau beizubehalten, es alltäglich werden zu lassen, um in der Zukunft die nächsten Stufen erklimmen zu können.

Es bleibt mir, mich bei allen zu bedanken, die uns in diesem Projekt unterstützt haben: Bei meiner Familie, den Sponsoren, den Schulbehörden, den Eltern der AthletInnen, meinen langjährigen Freunden und Trainern Michi und Charlie, den für Zhangshuai kochenden Müttern, Beatrice Gamma, bei der Zhangshuai in Muhen wohnte und die so gut zu ihr geschaut hat, den Fahrdienste-Leistenden, Babs Totzke für ihren wöchentlichen Deutsch-Unterricht, der Familie Dutoit für die Einladung und Ausrichtung des Abschlussabends. Mein Dank geht aber nicht zuletzt an die AthletInnen selber, welche das alles ausgehalten haben, die Schmerzen beim Dehnen, den anfänglichen Muskelkater, die Müdigkeit und die auch viel Freizeit opfern mussten.

Der grösste Dank gebührt Zhangshuai selber, die bereit war, ihre Arbeit in China für drei Monate zu unterbrechen, um zum dritten Mal an unserer Schule zu unterrichten und uns von ihrem reichhaltigen Wushu-Erfahrungsschatz profitieren zu lassen. Während ich diese Zeilen schreibe, erhielt ich übrigens eine Nachricht von ihr, sie sei, mit wenig Schlaf zwar, sicher in Beijing gelandet.

Ich weiss, mit mir ist es oft anstrengend, aber ich trage die letzte Verantwortung für dies alles, ich bin der Motor, derjenige, der vorangeht und zieht, versucht, neue Wege zu gehen, zu begeistern. Erfolge sind nie gratis zu haben, sondern das Resultat harter Arbeit. Ich bin sehr dankbar, darf ich dies in so einem Umfeld tun. Ich gebe es zu, auch ich war zunehmend müde und ich habe mir heute Sonntag vier Stunden Nachmittagsschlaf gönnen müssen. Insofern sei es erlaubt, zwischendurch mal zufrieden inne zu halten und den aktuellen Zustand zu beklatschen. Aber nicht zu lange. Es könnte schliesslich die Sinne trüben. Letztlich zählt das Morgen und morgen...ja, da ist bereits wieder Training. In diesem Sinne: In search of excellence! JIAYOU!

Dieses Bild habe ich neu auch in den Slider eingefügt, d.h. es ist ein Bild, welches sich mit andern Bildern auf der obersten Ebene unserer Homepage abwechselt.