Besuche uns auf Youtube  Besuche uns auf Instagram
Wushu Akademie Schweiz
CH-5035 Unterentfelden
+41 62 724 05 05 | info[at]wak.ch

News

Mehr...

Deutliches Lebenszeichen der WAK-AthletInnen am 3. Qualifikationsturnier in Lausanne!

Kritische Gedanken zum ersten zweitägigen Turnier von swisswushu in Lausanne

Auf diesem Bild gefällt mir natürlich die Stellung von Nina Hässig (ein xubu). Ebenso gefällt mir jedoch Michi, der von Nina zu grossen Teilen verdeckt wird. Aber wir ahnen es: Michi, der wie kein Zweiter mit den AthletInnen mitfiebert, scheint ebenfalls einen xubu auszuführen, so, als wolle er die Form von Nina 1:1 miterleben. Charlie daneben hingegen scheint gelassen. Wie wir wissen, passt das. Die Mischung macht es. Aber klar, hier steht Nina im Zentrum und das nicht zu Unrecht.
Adriano Carluccis Passion ist es im Training geworden, einen xubu so zu können, dass er keinen Abzug dafür mehr bekommt. Der xubu ist für Kinder die wohl schwierigste Position und in den allermeisten Fällen erhalten sie dort stets Abzüge. Dieser xubu hier ist allerdings bereits sehr weit gediehen und seine Körperspannung ist ebenfalls gut.
Hier sehen wir Michael Brodmann gegen Ender seiner 46er-Form. Bei ihm gefallen mir seine Spannung und auch die Höhe der Sprünge lässt vermuten, dass das dereinst gut kommt (ab den Juniorenkategorien werden Sprünge ja zunehmend wichtiger, bis es irgendwann unmöglich wird, zu siegen, ohne dass Sprünge gut sind).
Jan Zingg mit schön gestreckten Beinen bei seinem ce chuai tui, dem Seitwärtstritt. Selbst der Fuss ist korrekt abgewinkelt.
Hier im Bild die jüngste Teilnehmerin unserer Schule, Corina Müller zwischen Charlie und Michi, welche zwei Tage lang coachten. Daneben im Bild Liam Rothenbühler, B-Junior.
Nein, hier ging es mir keineswegs um den Gesichtsausdruck. Letztlich ist das eine Momentaufnahme und bei den Sprüngen sieht das meist so aus. Bei Mattia Meier gefiel mir das wirklich schön gestreckte rechte Bein (inklusive Fussgelenk). Der Laie möge denken, das sei doch einfach. Glaubt es mir einfach: Für Kinder braucht es Zeit, bis sie das so können. Auch Mattia springt für sein Alter bereits sehr gut und gerne, wobei das Eine natürlich oft vom Andern abhängt.
Hier ein sehr hohes Bein von Eileen Bréguet in der 32er-Changquanform. Gut ist auch, dass sie das Standbein eine gute Streckung aufweist.
Gabriel Meier hier beim Start zu seiner Changquan-Form, mit guter Spannung im ausgestreckten Arm, fotografiert durch die Kletterstangen hindurch.
Auro Bianco: Es gibt selten Jungen, die in seinem Alter noch einen derart tiefen pubu hinkriegen.
Das war Tim Hässigs ce chuai tui in der 32er-Form der Jungen (13 Teilnehmende), welche er, mit dem kleinstmöglichen Vorsprung von 0.01 Punkten, gewann.
Zum Schluss nochmals Auro, bei einem seiner xubus, in denen er in letzter Zeit ebenfalls Fortschritte erzielen konnte. Wir hatten gestern auf jeden Fall wieder viel Freude an unseren Kindern. Sie sind für uns die Motivation uns gemeinsam mit ihnen stets weiter zu verbessern und an dem zu arbeiten, was wir an all den Turnieren jeweils zu sehen bekommen.

Wie ihr ja mittlerweile alle wisst, haben wir einen sehr bewegten Sommer hinter uns, welcher die Führung und das Trainerteam enorm gefordert hat. Es hat zu einem Umbruch in unseren Talentgruppen geführt, welche heute ihren ersten Härtetest in neuer Zusammensetzung erlebten. Sie haben diesen Härtetest bravourös gemeistert und ein Zeichen gesetzt. Hierzu weiter unten mehr.

Zunächst möchte ich noch ein paar Worte zum ersten zweitägigen Turnier von swisswushu verlieren. Grundsätzlich geht es bei einem zweitägigen Turnier - in andern Ländern gibt es diese bereits seit einigen Jahren - darum, dieses als "Open" auszuschreiben und auch für ausländische AthletInnen zu öffnen. Diese Idee ist zweifelsohne gut und kommt letztlich nicht nur den teilnehmenden AusländerInnen zu Gute, sondern vor allem auch unseren eigenen AthletInnen. Das hat man deutlich gesehen: Noch nie waren die Starterfelder bei den freien Formen, der Königsdisziplin, mit so vielen guten Athleten besetzt (nein, leider war keine Frau aus dem Ausland dabei, so dass Rebecca Beuggert auch dieses Mal wiederum die einzige, allerdings sehr starke, Frau in einem grossen Männerfeld war). Aber nicht nur das: Auch unsere Schiedsrichter (der Schreibende ist ja selber seit Jahren als einer davon tätig) profitieren, weil sie in so einem engen Starterfeld gefordert sind. So weit, so gut, könnte man meinen...

Nur: Bei einem zweitägigen Turnier müsste an sich frühzeitig, v.a. wenn es in Lausanne ist, der grundsätzliche Plan veröffentlicht werden. Bei uns haben deshalb zwei Familien sehr früh schon für Freitagabend Zimmer in Lausanne reserviert, um nicht Samstagmorgens um 5 Uhr aufstehen zu müssen. Sie gingen davon aus, dass der Wettkampf wiederum am Morgen beginnt. Allerdings legte der Verband das Taolu dann auf den Samstagmittag und den Sonntagvormittag. Nichts gegen gute Ideen, aber wenn man dann sieht, dass die Teilnehmerzahl nicht derart ist, wie man sich das erhoffte, dann hätte man flexibel sein sollen: Was man bei den kämpfenden Kindern offenbar so hingekriegt hat (alles an einem Tag), gelang bei den Formen nicht, wobei ich das mit fehlendem Willen bei den zuständigen Verbandsorganen gleichsetze. Meines Erachtens wäre es aufgrund der Anzahl Teilnehmender möglich gewesen, z.B. das "modern" Taolu am Samstag und die traditionellen Formen am Sonntag durchzuführen. So hätten sich viele eine Übernachtung oder eine zweimalige Anreise (ja, solche gab es) ersparen können. Das gilt übrigens auch für die Schiedsrichter, sind doch die Schiedsrichter im "modern" Taolu und im traditionellen Bereich nicht dieselben (mit Ausnahmen). Es kommt noch etwas anderes dazu: Die Schiedsrichterleistungen waren heute Sonntag sicherlich nicht schlecht, aber wohl etwas volatiler als gestern. Das hat meiner Ansicht nach auch damit zu tun, dass eben heute einige erfahrene Schiedsrichter fehlten, weil sie sich nur am Samstag zur Verfügung stellen konnten (oder wollten). Das Turnier an sich war zweifelsohne gut organisiert, aber die Strategie dahinter habe ich nicht verstanden. Nebst dem "modern" Taolu haben die von den traditionellen Formen wohl am meisten gelitten. Sie mussten am Samstagmorgen antreten und dann erst wieder am Sonntagnachmittag. Das verstehe, wer will. Ich hoffe, der Verband denke in dieser Hinsicht für das nächste Jahr um.

Jetzt aber doch noch kurz zu den Resultaten: Wir haben ja nun im Sommer vier AthletInnen der Fördergruppen "verloren". Die übrigen WettkämpferInnen, und das ist trotz allem weiterhin das mit Abstand grösste Taolu-Team der Schweiz, haben aber erneut ausgezeichnete Resultate abgeliefert. Bei den freien Formen hat man gesehen, dass in einem derart hochklassigen Feld vor allem die C-Note, also die Note für die Schwierigkeitsgrade (Nandus) entscheidend ist. So verwundert es nicht, dass Jehmsei heute Sonntag mit einer C-Note von 2.0 (höchstmögliche C-Note) in der Kategorie "waffenlos" einen sehr guten 2. Platz holte. Bei den A-JuniorInnen fehlte "unser" Dauerrivale Jan Giachino aus Bern krankheitshalber, aber der andere Dauerrivale, Shunni Beutler, hielt mit zwei verdienten Siegen stark dagegen. Trotzdem reichte es Pascal Dutoit auch zu einem Sieg.

Bei den B-JuniorInnen war alles wie normal, wobei man sehr aufpassen muss, dass man sich nicht einfach daran gewöhnt und nachlässig wird (was nicht nur für die AthletInnen, sondern selbst für die Trainer gilt): Aber mit welcher Sicherheit und Geschmeidigkeit Benjamin Müller und Sheryl Kasper nun seit geraumer Zeit gemeinsam alles holen, was es da zu holen gibt, ist schon beeindruckend. Sowohl gestern als auch heute gewannen sie ihre Kategorien mit jeweils grossem Vorsprung. Nur einmal war der Vorsprung von Benjamin nicht so gross: Dann nämlich, als er in der gemischten Kategorie Langwaffen auf Sheryl traf.;-)

Bei den Kindern, vor allem bei den Jungen, ist die Entwicklung in der Schweiz für unsere Verhältnisse relativ spannend. Die Kategorie dort hatte bei den waffenlosen Formen nun das ganze Jahr über zwischen 13 und 17 Teilnehmende. Hoffen wir, dass viele von Ihnen den Sprung zu den JuniorInnen schaffen und nicht vorher aufgeben. Einen grossen Sprung nach vorn gemacht hat in diesem Jahr Tim Hässig. Er wurde damals quasi als Nesthäkchen in die Kinderfördergruppe berufen. Alles war zu Beginn noch ein bisschen überdimensioniert und in den Turnieren konnte er nur zeitweise sein Potenzial andeuten. Nun aber scheint sich der Knopf gelöst zu haben. Tim holte gestern und heute einen ersten und zwei zweite Plätze, wobei insbesondere der 1. Platz von 13 Teilnehmenden bei den waffenlosen Formen herausragte. Bei der 46er-Form tat es ihm seine Schwester gleich und holte dort ebenfalls ihre erste Goldmedalle. Manchmal braucht es einfach Geduld von allen Seiten. Aber es gab weitere gute und zuweilen auch überraschende Resultate, in denen Kinder und JuniorInnen über sich hinauswuchsen oder "einfach" die Trainingsresultate bestätigten wie Michael, Mattia, Samara, Liam, Jan, Gabriel usw. Allerdings gilt weiterhin: Alle, die sich überhaupt auf diesen Teppich wagen und sich alleine dem Publikum und den Schiedsrichtern präsentieren, erbringen eine grosse Leistung, unabhängig davon, was zum Schluss auf dem Notenblatt erscheint.

Dann habe ich mich auch an diesem Turnier wieder gefreut, über die tolle Unterstützung von Charlie und Michi, die während der ganzen Zeit als Coach zur Verfügung gestanden sind. Ich hoffe, dass sie sich noch lange jung genug fühlen, um mit dieser, ihnen eigenen, Leidenschaft als Trainer an der WAK tätig zu sein.

Zu den Fotos: Ich hatte nur gerade Zeit, einige waffenlose Kategorien der Kinder und jüngeren JuniorInnen zu fotografieren. Da ist bei den AthletInnen noch einiges im Fluss und noch nicht perfekt, aber eben auch vieles bereits gut oder sehr gut. Wushu ist eine wunderschöne Sportart, sei es zum Zuschauen, aber auch zum selber machen. Trotz aller Ästhetik darf allerdings nicht vergessen gehen, dass auch das Element des Kampfes ein wichtiger Bestandteil ist.

Die offizielle Rangliste findet sich wie immer auf www.swisswushu.ch

In den Kategorien mit 8 und mehr Teilnehmenden führen wir alle unsere Plätze bis zum Ranglistenfünften (ausnahmsweise noch mehr) auf; bei kleineren Kategorien sind alle unsere Medaillenränge genannt:

Rangliste 3. QT 2015 von swisswushu in Lausanne
Kategorie freie Formen mit PflichtbewegungenResultat
Waffenlose Damen/Herren2. Jehmsei Keo
Langwaffen Damen/Herren4. Jehmsei Keo
Kategorie PflichtformenResultat
Waffenlose JuniorInnen (Formen 2001/2012)2. Pascal Dutoit
3. Michelle Leitner
Langwaffen JuniorInnen (Formen 2001/2012)1. Pascal Dutoit
3. Michelle Leitner
Kurzwaffen JuniorInnen (Formen 2001/2012)2. Pascal Dutoit
3. Michelle Leitner
Waffenlose Juniorinnen (Form 1989)1. Sheryl Kasper
3. Nina Hässig
Waffenlose Junioren (Form 1989)1. Benjamin Müller
3. Liam Rothenbühler
Langwaffen JuniorInnen (Form 1989)1. Benjamin Müller
2. Sheryl Kasper
Kurzwaffen Juniorinnen (Form 1989)1. Sheryl Kasper
2. Samara Boxler
Kurzwaffen Junioren (Form 1989)1. Benjamin Müller
3. Jan Rothenbühler
Waffenlose Juniorinnen (46er-Form)1. Nina Hässig
2. Samara Boxler
Waffenlose Junioren (46er-Form)1. Michael Brodmann
2. Mattia Meier
3. Liam Rothenbühler
Waffenlose Kinder (32er-Form), Mädchen2. Eileen Bréguet
3. Corina Müller
Waffenlose Kinder (32er-Form), Jungen (13 Teilnehmer!)1. Tim Hässig
2. Michael Brodmann
3. Jan Zingg
4. Mattia Meier
Säbel Kinder (32er-Form), Mädchen/Jungen1. Mattia Meier
2. Tim Hässig
3. Gabriel Meier
Schwert Kinder (32er-Form), Mädchen/Jungen2. Michael Brodmann
3. Auro Bianco
Stock Kinder (32er-Form), Mädchen/Jungen1. Mattia Meier
2. Tim Hässig
3. Gabriel Meier
Speer Kinder (32er-Form), Mädchen/Jungen2. Michael Brodmann
3. Auro Bianco

Adriano Carluccis Passion ist es im Training geworden, einen xubu so zu können, dass er keinen Abzug dafür mehr bekommt. Der xubu ist für Kinder die wohl schwierigste Position und in den allermeisten Fällen erhalten sie dort stets Abzüge. Dieser xubu hier ist allerdings bereits sehr weit gediehen und seine Körperspannung ist ebenfalls gut.