Feichang ganxie nimen...vielen herzlichen Dank allen Teilnehmenden der Show! Ihr wart super!
In einer Schule wie der unseren, mit all ihren Kursen zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten, ist das Zusammenfinden aller ein seltener Moment. Umso mehr freuen wir uns stets, wenn es wieder mal heisst: Show! Denn dies ist einer der raren Momente, in denen wir zusammenkommen und mal jedes Einzelne ein bisschen die Dimension des Ganzen sieht. Zudem sieht man gegenseitig, was die andern eigentlich so machen. Das gibt immer eine besondere Stimmung und schnell hat man sich gefunden, schaut füreinander und unterstützt sich.
Bei uns waren es in diesem Jahr nicht nur im Taijiquan sondern auch im Wushu viele, die noch nie an einer solchen Vorführung waren. Entsprechend mussten wir das Ganze aufbauen. Gerade bei den Kindernnummern, mit ihrer grossen Alterspanne von ca. sieben Jahren, war klar, dass wir früh beginnen mussten. Gleich nach der Sommerferien starteten wir deshalb mit diesem Projekt und schafften es zum Schluss auf den Punkt. Im Taijiquan hatten wir den Vorteil, dass das, was wir im Unterricht üben, gleich auch zum Programm der Show wurde. Da war der Aufwand etwas weniger gross, aber selbst da mussten der Ein- und Ausmarsch geübt und zudem sichergestellt werden, dass gleiche Bewegungen auch möglichst gleich ausgeführt werden.
Die beiden älteren Talentgruppen haben unter der Leitung von Lisa Derendinger, aber auch mit viel Eigeninitiative, ihre Nummern weitgehend selber zusammengestellt. Es war so etwas wie eine Reifeprüfung für diese Gruppen. Lisa musste es letztlich auch ohne Jehmsei schaffen, der das sonst in der Vergangenheit immer übernommen hat. Aber von Hamburg aus war Unterstützung nicht gut möglich. Zum Schluss haben sie es selber hingekriegt und es hat super ausgesehen. Vielen Dank an diese Gruppen, die zeitweise dann sogar ohne Lisa auskommen mussten, da sie in den letzten 14 Tagen an einer Angina litt. Ein spezieller Dank geht aber an Lisa persönlich. Eure Nummern waren toll.
Wir führen stets eine Hauptprobe durch, welche immer am Freitagabend vor dem Wettkampf stattfindet. Da sieht man zum ersten Mal alle Bestandteile und hofft, das Puzzle setze sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Mit der Unterstützung aller bewährten Kräfte in unserer Schule haben wir das hingekriegt und offenbar an den richtigen Schräubchen gedreht.
Ein schöner Nebeneffekt der Show: Die Leute vom Taijiquan haben gesehen, dass es in den Wettkämpfen von swisswushu auch Taijiquan gibt, sogar die 24er-Form. Ich wurde tatsächlich gefragt, ob man da mal teilnehmen kann. Die Antwort ist laut und deutlich: Aber selbstverständlich. Mit Sandra, welche seit vielen Jahren in Unterentfelden trainiert und unterrichtet, hätten wir auch jemanden, der selber auf eine sehr erfolgreiche Taijiquan-Wettkampfkarriere zurückblicken und sicherlich wertvolle Tipps geben kann. Also: Wer will, soll sich melden. Das nächste Turnier ist im März 2018.
Das Bonmot zum Schluss lieferte dann noch Samara (16) aus dem Wushu: Sie sagte, dass sie tief beeindruckt gewesen sei, wie die Leute vom Taijiquan in ihrem Alter alle das Bein so lange auf Hüfthöhe halten könnten. Sie müssten das im Wushu ja auch können (im Changquan), aber das schafften nicht alle und setzte dabei ihr breitestes Lachen auf. Dieses Kompliment gebe ich hiermit offiziell und gerne an die Taijiquan-Gruppe weiter.
Für unsere Leute vom Wushu noch soviel: Der älteste Taijiquan-Teilnehmer an der Show war 77 Jahre alt.
Der Jüngste im Wushu war übrigens 7 (11.11.!). Passt doch!
PS: Mein Dank für die tollen Bilder geht an Gerry Frei von Digital-Fotografie Frei aus Schöftland.