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News 11, Chinareise 2018: Pu'er, wichtiger Bestandteil der "Tea-Horse Road"

Südlichster Punkt unserer Chinareise

Ein Park in Pu'er im Morgenlicht! Pu'er...ist das nicht dieser...ja, ist es: Der Name eines sehr berühmten Tees. Es ist gleichzeitig der Name der Hauptstadt in diesem Gebiet. Pu'er findet man auch unter dem früheren Namen Simao. Der Name Simao löste den noch früheren Namen Pu'er kurz nach der Machtübernahme der Kommunisten ab (1950) und wurde 2007 wieder zurückgeändert.
Im Park stand alles in Blüte, so dass auch ich die eine oder andere Blüte ins Visier nahm.
Im Park gibt es einen Staudamm, den man über diese breiten Treppen erreichen kann.
Später fanden wir diese Szene vor: Vögel, welche von ihren Besitzern im Park samt ihren Käfigen an Äste gehängt, wunderschön sangen.
Die chinesische Variante des Staubbläsers.
Ohne Worte.
Mit dieser Gruppe begann ich ein kurzes Gespräch und wollte wissen, wer die Personen sind und was sie hier so machen. Sie seien örtliche Studenten und machten hier »zaobu«, was soviel wie Morgenspaziergang bedeutet. Als ich nach einer Foto fragte, wollte ich eigentlich, dass sie sich einfach umdrehen, aber die haben ihr V-Zeichen so im Blut, dass ich lernen muss, noch schneller abzudrücken.;-)

Von diesem Stadtpark ging es dann weiter in eine Teeplantage, welche aber auch eine Art öffentlicher Park ist, wo man über schöne Aussichtspunkte die Plantage und die Stadt Pu'er überblicken kann. Dort fiel mir als erstes diese Blume auf.
Dann kam diese Tee-Pflückerin ins Bild.
Danach öffnete sich der Blick von der gegenüberliegenden Seite auf die ganze Plantage.
Vom Weg auf der Kuppe sah man auch in die nächste Teeplantage hinein.
Am Nachmittag flogen wir vom Flughafen Pu'er nach Kunming und weiter nach Chengdu. Immer wieder interessant, selber übers Flugfeld zu laufen.

Ursprünglich planten wir, nach den Reisterrassen via Pu'er nach Xishuangbanna zu fahren, um uns dort ein wenig im örtlichen Dschungel "umzusehen". Zudem wollten wir nicht einfach wieder den gleichen Weg zurück nach Kunming fahren. Aufgrund des Erdbebens in Jiuzhaigou vom 8.8.2017 (und einiger anderer Gründe) blieb zum Schluss nur noch die ca. 6 bis 7 Stunden dauernde Fahrt inkl. Überfahren des nördlichen Wendekreises nach Pu'er übrig (für Xishuangbanna hat es nicht mehr gereicht). Da es dort einen Flughafen gab, war die Weiterreise auch so gesichert.

Pu'er war früher ein wichtiger Bestandteil der "Tea-Horse-Road", welche noch weiter im Süden, in Xishuangbanna (China) startete und über Tibet eine Kurve machte, um dann im Süden nach Indien und Myanmar weiterzuführen. Viele kennen die Seidenstrasse, aber kaum jemand bei uns weiss etwas über diesen Handelsweg. Er startete so richtig ab der Tang-Dynastie (618-907 n.Chr.). Damals begann die Nachfrage nach Tee aus dem Tibet stark anzusteigen und die Chinesen hatten Interesse an den Pferden der Tibeter. So ergab sich ein Tauschgeschäft. Dieser Handelsweg war über Jahrhunderte eine wichtige Route, entlang welcher sich Menschen bewegten, Ideen ausgetauscht und Religionen verbreitet wurden.

Im 18. Jahrhundert gingen die Aktivitäten langsam zurück und seinen letzten Höhepunkt erlebte die Route im 2. Weltkrieg. Sie war eine vitale Verbindung für den Nachschub all jener Alliierten, welche in China gegen die Japaner kämpften. Mit der Machtübernahme der Kommunisten 1949 kam der Handel auf der Route zum Erliegen. Wir waren ja schon öfters in Lijiang. Auch dort ist diese Tea-Horse-Road überall präsent, weil es eine wichtige Station der Route war.

Wir sahen nicht viel von Pu'er, aber was wir sahen, hat uns gefallen. Insbesondere war es für viele der erste reale Kontakt mit einer Teeplantage. Die nächsten News dann also über unseren Aufenthalt in der Provinz Sichuan mit deren Hauptstadt Chengdu.

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Später fanden wir diese Szene vor: Vögel, welche von ihren Besitzern im Park samt ihren Käfigen an Äste gehängt, wunderschön sangen.