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News 12, Chinareise 2015: Shanghai oder wie ein kleines Fischerdorf zur Weltstadt wurde

Traumwetter in der 23 Mio.-Stadt am Huangpu

Wie könnte man einen Bericht über Shanghai besser beginnen, als mit einem smogfreien Bild bei strahlendem Wetter von der Skyline Shanghais? Dieses Bild entstand vom Bund her in Richtung Pudong fotografiert. Im Vordergrund zu sehen ist der markante Turm, der Pearl Tower genannte Fernsehturm Shanghais. Auch er ist bereits über 400 m hoch. Rechts von der Mitte sieht man das noch nicht ganz vollendete höchste Gebäude Asiens, das Shanghai World Financial Centre mit 632 m Höhe.
Aber gestartet haben wir unsere Sightseeing-Tour in der Altstadt von Shanghai mit seinem berühmten Teehaus und seiner Zickzackbrücke.
Von da, also aus der Altstadt heraus, stammt auch dieser Blickwinkel mit alt und neu vereint auf demselben Foto.
Einige von uns machten sich dann auf in den Yuyuangarten, ein typischer, chinesischer Privatgarten eines Beamten aus dem 16. Jahrhundert.
Ein Drache auf der Mauer darf da nicht fehlen.
Sehr typisch auch, wie die Chinesen immer wieder Öffnungen schlugen, welche als Rahmen für das dienten, was man in der «Natur» draussen sah. Die Gartenkunst in China entwickelte sich parallel zur Malerei. Es ist logisch, dass sie sich gegenseitig beeinflussten.
Pflanzen und Steine als wichtiger Bestandteil eines chinesischen Gartens sind hier exemplarisch zu sehen. Auf der Mauer sieht man den Körper des Drachens (siehe den Kopf des Drachens weiter vorne).
Ebenfalls immer wieder zu sehen in solchen Gärten sind die runden Durchgänge.
Auch wenn die Ferien schon lange zu Ende sind, brauchte es stets einige Geduld, um einen Innenhof so leer hinzukriegen, wie auf diesem Bild zu sehen.
Diese Öffnung gefiel mir besonders gut. Die mit den Rucksäcken waren übrigens sehr oft Schweizer...
Die Katze hatte noch ganz knapp Platz im Bild. Dazu musste ich aber zuerst einige Chinesen verscheuchen, die die Katze unbedingt streicheln wollte. Jaja, ich weiss....aber ich wollte halt die Katze unbedingt. Nur die Katze.
Hier noch ein Bild wie ein Scherenschnitt. Hätte ich noch mehr Zeit gehabt, hätte ich mich wohl noch hinter die doofen Drähte gemacht und sie weggeputzt.
Beim Ausgang der Altstadt sahen wir noch diesen Taubenschlag vor einer Privatwohnung. In diesem Bild habe ich nur die blaue Farbe belassen. Alles andere ist Schwarz-Weiss.
Ein Blick in eine «Alltagsgasse» gleich bei der Altstadt von Shanghai.
Hier waren wir auf dem als Shanghai World Financial Centre bezeichneten Gebäude, dem im Volksmund Flaschenöffner genannten Hochhaus mit einer Höhe von 492 m. Als Besucher kommt man bis auf eine Höhe von 474 m, wo man auf einer z.T. von Glasplatten durchsetzten Galerie herumlaufen kann. Auf diesem Bild blicke ich in Richtung des Bunds. Dieser beginnt bei der Einmündung des Flusses oben und zieht sich dann nach links bis zum Bildrand.
Dieses Bild zeigt den Blick auf den Jin Mao Tower hinunter, welcher die stattliche Höhe von 421 m aufweist.
Der Jin Mao Tower, das Shanghai World Financial Centre sowie der im Bild zu sehende Shanghai Tower bilden ein Dreigestirn. Dieses Gebäude hier ist 632 m hoch. Es ist ein ehrgeiziges Projekt auch was die Ökologie angeht. So habe man durch die 120°-Graddrehung, welche die Gebäudehülle vollzieht, ein wesentlich windstabileres Gebäude erhalten als bei einer herkömmlichen Konstruktion. Dadurch konnten offenbar 25% Stahl bei der Konstruktion gespart werden. Das Gebäude hat oben senkrechte Windturbinen eingebaut und produziert so eigenen Strom. Für Heizen und Kühlung verwendet man Geothermie und die Glasfassade ist so konstruiert, dass die Klimaanlagen weniger stark im Einsatz stehen werden, als bei einer konventionellen Konstruktion.
Nach dem Mittagessen waren wir am Bund, d.h. auf der Seite, die man Puxi nennt («pu» als Teil des Flussnamens und «xi» steht für Westen) und blicken nach Pudong («dong» für Osten). Hierbei konnte ich diese Panorama-Aufnahme machen. Wir waren vorher auf dem Flaschenöffner (im Bild leicht zu erkennen) und liefen oben über die Galerie.
Schon sind wir an der Nanjinglu, der Nanjingstrasse, einer breiten Fussgängerzone. Es ist die bekannteste Einkaufsstrasse von Shanghai.
Beim Spaziergang zum Abendessen inspirierte mich dieser riesige Rollerparkplatz zu einer kleinen Spielerei.
Nach dem Abendessen ging es auf eine Lichterfahrt, deren Ziel es war, der Gruppe Shanghai by night zu zeigen. Hier sehen wir das Teehaus vom Nachmittag mit der Zickzackbrücke.
Dieses schön beleuchtete Gebäude steht gegenüber dem Teehaus mit dem Mond im Hintergrund. Dies war allerdings eine Freihandaufnahme bei einer Verschlusszeit von 1/30 Sekunde. Da verwundert es nicht, dass der Mond rund erscheint (effektiv war es ja ein Halbmond).
Noch ein letztes Bild aus der Atlstadt by night mit den schönen Spiegelungen im Wasser.
Dann ging es mit dem Bus weiter ins französische Viertel, einem Bar- und Ausgehviertel, welches vor allem auch bei Ausländern sehr beliebt ist. Wenn man sich etwas in die Nebengassen fallen lässt, können solche Bilder gelingen. Man hat eher das Gefühl, in einer Gasse einer europäischen Stadt des letzten Jahrhunderts zu stehen.
Wenn man kein Stativ hat und den Fotoapparat irgendwo abstellen muss, dass das Bild nicht verwackelt, ist man etwas eingeschränkt, aber trotzdem kann man solche Momente dann mit einer langen Belichtungszeit problemlos festhalten.
Zum Schluss des Besuches im französischen Viertel nochmals eine Aufnahme einer Nebengasse. Der Sterneffekt bei Lichtern ergibt sich, wenn man die Blende schliesst (d.h. eine hohe Blendenzah einstellt). Man kann nicht sagen, bei welcher Blendenzahl der Effekt entsteht, weil er von verschiedenen Faktoren abhängt (z.B. der Grösse des Sensors). Je mehr man die Blende schliesst, umso stärker tritt der Effekt auf. Ist sie zu weit offen, ergibt sich kein Sterneffekt. Das 1. Bild aus dem französischen Viertel wurde mit Blende 2.8 aufgenommen (kein Sterneffekt, dafür erhält man eine gewollte Blendenunschärfe gleich beim Objektiv). Beim 2. Bild habe ich auf Blende 13 abgeblendet und bereits zeigen einige Lichtquellen den Sterneffekt. Bei diesem dritten Bild nun blendete ich auf f22 ab, so dass alle Lampen den Sterneffekt zeigten.
Hier sind wir nochmals am Bund mit seinen klassizistischen Fassaden aus den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Die Strasse beim Bund by night links und der grosse Boulevard daneben. Zum eigentlichen Bund geht es die Treppe rauf, auf der ich für diese Aufnahme stand. Aufgrund der langen Belichtungszeit ergeben sich Geistereffekte (Personen, die sich zu wenig bewegten). Um das zu verhindern, müsste man einen Neutralfilter vorschrauben und noch länger belichten. Leider lag dieser Filter im Hotel.
Mit diesem Bild beende ich die Berichterstattung über Shanghai. Es ist derselbe Blick wie am Nachmittag, einfach weiter südlich, aber immer noch von Puxi nach Pudong.

Shanghais Geschichte scheint erst 1842 mit dem Vertrag von Nanking als Resultat des 1. Opiumkrieges so richtig zu beginnen. Man darf trotzdem nicht vergessen, dass Shanghai damals bereits nicht mehr nur das kleine Fischerdorf am Huangpu-Fluss war. So soll Shanghai bereits 1800 eine Einwohnerzahl von 200'000 erreicht haben. Nach den Briten errichteten die Franzosen 1847 ihre erste Konzession in Shanghai. Heute ist Beijing DIE Business-Stadt Chinas schlechthin. Wobei man nicht vergessen darf, dass es auch andere sehr wichtige Business-Städte oder Zonen in China gibt. Bei uns wenig bekannt ist z.B die florierende Sonderwirtschaftszone Shenzhen in Südchina. Das ist eine Stadt mit weit über 10 Mio. Einwohnern und dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in ganz China. Shenzhen profitierte stets von der Nähe zu Hongkong. Mir kommt Shanghai immer ein bisschen vor wie das Zürich von China mit allen Klischees, die wir den Zürchern so anhängen (nein, ich werde das natürlich nicht im Detail ausführen...;-)).

In Shanghai selber hatten wir nur einen Tag Programm. An diesem einen Tag kann man nur versuchen, der Gruppe eine Idee davon zu geben, was Shanghai ist oder sein könnte. Wir fuhren zur Altstadt, wobei das mit den Altstädten in China stets so eine Sache ist: Oft gibt es die nicht mehr, also hat man alles nachgebaut. Wie nah das tatsächlich an der historischen Bausubstanz ist, können wir nicht beurteilen. Es sind also selten Altstädte wie wir sie kennen, wo man mit viel Aufwand die historische Bausubstanz erhält und nur subtil verändern darf. In der Altstadt Shanghais gibt es das berühmte Teehaus mit der Zickzack-Brücke. Im Volksmund ist die Begründung dieser Zickzack-Brücken ja stets die, dass die Geister nicht um die Ecke gehen könnten. So ist man vor ihnen auf so einer Brücke sicher. Es wurde aber auch schon angemerkt, dass so eine Zickzack-Brücke ein daoistisches Symbol sein könnte, im Sinne von, das Leben führt auch nicht nur geradeaus und man solle den Weg deshalb achtsam gehen. Ebenfalls in der Altstadt findet sich der Yuyuan-Garten, ein sehr schöner Garten eines kaiserlichen Beamten aus dem 16. Jahrhundert. Einige der Gruppe waren dann in diesem Garten. Man ist dort nur selten alleine, wobei man mit ein bisschen Suchen auch stille Ecken finden wird. Danach ging es auf das aktuell höchste begehbare Gebäude Shanghais, das 492 m hohe World Finance Center, im Volksmund Flaschenöffner genannt. Gleich daneben steht der Shanghai Tower, der mit 632 m noch sehr viel höher ist. Dieser sollte Ende Jahr eröffnet werden. Danach hatten wir Mittagessen am Bund.

Am Nachmittag lag es von daher nahe, dass wir uns die Prachtspromenande namens Bund anschauten. Sie liegt auf der Seite Puxi, also westlich des Huangpu-Flusses, wohingegen die grössten Wolkenkratzer auf der Seite Pudong, also östlich des Huangpu-Flusses liegen. Dieses Gebiet wurde in den letzten 20 Jahren zur eigentlichen Skyline Shanghais entwickelt. Am Bund hingegen liegen all die Gebäude, welche ganz deutlich an die Kolonialzeit erinnern und die problemlos irgendwo in Europa lokalisiert werden könnten. Die Promenande wurde zur Weltausstellung 2010 wesentlich aufgewertet und insbesondere sehr viel breiter gemacht. Hier findet man am Morgen auch Taijigruppen (und anderes). Danach ging es in die Fussgängerzone der Nanjinglu. Bereits etwas erschlagen, gab es dort dann auch noch das Abendessen, bevor wir zum Abschluss des Tages auf die Lichterfahrt gingen, einer Fahrt, welche wiederum in der Altstadt begann, über das französische Viertel ging und beim Bund endete. Überall war das Thema dasselbe: Shanghai by night. Viele machten denn auch tolle Bilder von der einzigartigen Lichtervielfalt.

Noch ein Hinweis zum Wetter: Ich werde noch in mein Archiv gucken müssen, aber so spontan kann ich mich nicht an einen Tag in Shanghai mit einem solch klaren Himmel erinnern. Unser Reiseführer meinte denn auch, eine solche Sicht, also unbeeinträchtigt vom Smog gäbe es in aller Regel nicht mehr als an maximal 50 Tagen pro Jahr.

Der Donnerstag ist dann unser letzter Tag mit Programm in China. Der Freitag ist frei, so dass alle Teilnehmenden sich individuell von China verabschieden können. Die Einkäufe scheinen, wenn ich mich so umschaue, schon zu grossen Teilen erledigt zu sein. Heute wird wohl allenfalls noch etwas Seide hinzukommen (Besuch in einer Seidenspinnerei...).

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Wie könnte man einen Bericht über Shanghai besser beginnen, als mit einem smogfreien Bild bei strahlendem Wetter von der Skyline Shanghais? Dieses Bild entstand vom Bund her in Richtung Pudong fotografiert. Im Vordergrund zu sehen ist der markante Turm, der Pearl Tower genannte Fernsehturm Shanghais. Auch er ist bereits über 400 m hoch. Rechts von der Mitte sieht man das noch nicht ganz vollendete höchste Gebäude Asiens, das Shanghai World Financial Centre mit 632 m Höhe.