Wir wollten unbedingt den Sonnenaufgang über Hongcun sehen und waren deshalb um 3.30 Uhr aufgestanden. Es hat sich gelohnt, schon der wenigen Leute wegen.
Hongcun mit seinem Mondteich inmitten des Dorfes.
Über diese Brücke lief der Hauptdarsteller Li Mu Bai in der Eingangssequenz des Films 'Crouching Tiger Hidden Dragon'.
Zufälligerweise tanzte hier dann am frühen Morgen eine Tanzlehrerin direkt auf der Brücke. Klar, auch sie selber machte Bilder davon und eine Drohne durfte auch nicht fehlen.
In einem der nächsten Dörfer lief mir dieser wunderschöne Bacchus-Reiher über den Weg. Überhaupt war ich beeindruckt von der Vogel-Vielfalt in der Gegend.
Eine nächste Station war der Yangpidong-Wasserfall, der trotz der beeindruckenden Mächtigkeit vor allem von Einheimischen der Provinz Guiyang besucht wurde. Nach dem Abstieg über einen schlammigen Pfad, ohne touristische Infrastruktur, war mir auch klar, warum dem so ist.
Zwei junge Frauen machten sich dann auf zum Wasserfall, um sich davor zu inszenieren. Ich fand das gut, denn dann musste ich nicht dahin, um nachher klitschnass zurückzukommen.
Wir hatten schon alles eingepackt und waren auf dem Rückweg. Der erste steile Hang war geschafft, als uns diese junge Frau entgegenkam. Wir, mein Guide und ich, begannen, uns mit ihr auszutauschen und sie sagte, sie sei für ein Photo-Shooting hierher gekommen. Diese Chance konnten wir uns dann doch nicht entgehen lassen (zumal sie uns einlud, sie zu begleiten). Also, nochmals runter, alles auspacken usw.
Für Haare und Make-up habe sie etwa drei Stunden gebraucht. Aber wie genau sie dieses Outfit makellos durch den 'Dschungelpfad' runter an den Wasserfall gebracht hat, wird wohl immer ihr Geheimnis bleiben.
Sehr speziell war der nachfolgende Wasserfall, der über eine Höhle hinabrauscht. Die Kamera gut geschützt, am Oberkörper die wasserdichte Jacke und rein ging es ins Abenteuer. Die Lichtverhältnisse waren allerdings sehr schwierig, so dass auch eine Blendenreihe mit fünf Blenden Unterschied, nicht alle Probleme lösen konnte.
Dann ging's auf eine lange Reise zu den Jiabang-Reisterrassen im Südosten der Provinz Guizhou. Sie sind riesig und ziehen sich durch ein ganzes Tal hinauf.
Man fragt sich immer, wie die genau in den hintersten Ecken eines entlegenen Tals mit dem Bau dieser Terrassen begonnen hätten. Der Guide meinte, das habe damit zu tun, dass eine Volksgruppe nicht habe mit dem Kaiser kooperieren wollen. Da blieb ihnen aber, nebst einem Kampf, nichts anderes, als sich eine entlegene Ecke zu suchen, die auch eine Nahrungsgrundlage bietet.
Etwas enttäuscht von den bisherigen Wetterbedingungen fuhren wir am Morgen wieder zum Ausgang des Tals. Plötzlich riss der Himmel auf und wir hiessen den Fahrer des Shuttlebusses, an der nächsten Haltestelle anzuhalten. Es hat sich gelohnt.
Was soll ich über Furong in der Provinz Hunan schreiben? Ich hoffe, die Bilder sprechen für sich.
Den besten Blick hatte man von diesem Punkt aus. Da er aber am weitesten von den üblichen Touristenpfaden entfernt war, blieben wir da von den Menschenmassen unbeeinträchtigt. Tja, für gewisse Bilder muss man einen gewissen Einsatz leisten...
Alleine an diesem Bild kann man sehen, dass ich mit einem leidenschaftlichen Fotografen-Guide unterwegs war: Wir hatten schon alles eingepackt. Da schauten wir nach oben und entdeckten die Wolke im Bild. Er fragte: 'Nochmals auspacken?' Logo...
Dieses Bild entstand auf dem Rückweg zum Hotel in Furong. Wie an anderer Stelle erwähnt, war das Wetter manchmal etwas schwierig, aber hier half uns der Regen auf dem Boden als Spiegelfläche.
Die Altstadt von Fenghuang (=Phönix), Provinz Hunan mit ihrer überschwänglichen Beleuchtung. Ihr Merkmal sind diese Stelzenhäuser links im Bild.
Mein Guide, ein Drohnenkenner, zeigte mir dann noch, wie man mit der Drohne ein Panorama mit rund 70 Bildern aufnimmt. Beeindruckend, wie er an meiner Drohne herumspielte, wo doch alles auf Deutsch angeschrieben war. Die Altstadt von Fenghuang ist übrigens rechts vom Hügel zu sehen.
Ich habe über die Zeit sechs, sieben Mauerabschnitte im Norden von Beijing besucht. Keiner kann es meiner Ansicht nach mit dem Abschnitt von Jinshanling aufnehmen. Es gibt einen renovierten und einen nicht renovierten Teil, so dass man auch sehen kann, wie die Mauer sich entwickelt, wenn man sie einfach ihrem Schicksal überlässt.
Ich gönnte mir einen ganz besonderen Mauerbesuch: Ich wollte endlich mal einen Sonnenuntergang fotografieren und traf mich dazu mit dem lokalen Fotografen Zhou Wanping. Er ist am Fuss der Mauer aufgewachsen und zeitlebens geblieben. Er hat also die Entwicklung dieses Abschnitts zu einem Touristenspot hautnah miterlebt.
Und wie ihr seht, hätte es auch noch schlechtere Tage geben können. Herr Zhou ist, trotz einer gewissen Bekanntheit, ein überaus hilfsbereiter und bescheidener Mensch geblieben. Er steht weiterhin täglich um 4 Uhr auf, um entweder zu fotografieren oder ansonsten Waren zu seinem Verkaufsstand auf der Mauer hinaufzuschleppen.
Für diejenigen, die die Mauer noch nie live erlebt haben: Da geht es steil hoch und steil wieder hinunter. Bei über 30 Grad kein Zuckerschlecken.
Herr Zhou brachte mich zu einem wunderbaren Spot, von woher die meisten der Bilder hier entstanden sind.
Ich hatte dieses Mal die Drohne mit dabei und liess sie entsprechend steigen, zumal es kaum Touristen auf der Mauer hatte. Wir waren praktisch alleine. Ein schon fast kontemplatives Erlebnis.
PS: Yep, die Drohne habe ich vorgängig in China registrieren lassen.
Mittlerweile zurück von meinem Aufenthalt in China, habe ich mich bemüht, die Homepage einigermassen schnell nachzuführen (es soll Reklamationen gegeben haben, die sei doch sonst immer nachgeführt worden;-)). Ich habe leider so oft Nachtschichten eingelegt (nur schon für Instagram) bis manchmal drei Uhr morgens, dass das nicht auch noch Platz gehabt hätte. Aber hier kommt er nun, der kurze Bericht mit dafür vielen Fotos.
Die Reise in China hatte ja drei Ziele: - Vorbereitung Gruppenreise nach China 2026 (findet statt vom 23.5.-11.6.2026) - Eigenes Taijiquan-Training mit Lehrer Huang in Beijing (an der Sportuniversität in Beijing) - Wareneinkäufe für unsere Wushu-Schule
Ich war an folgenden Orten: - Huangshan (berühmtes Gebirge "in der Nähe" von Shanghai) - Hongcun (Dorf, diente u.a. im Film Crouching Tiger Hidden Dragon als Kulisse) - Xidi und weitere Dörfer in der Nähe von Hongcun - Karstlandschaft von Guiyang mit dem Highlight Yangpidong-Wasserfall und einem kleineren Wasserfall mit Höhle unweit davon - Jiabang-Reisterrassen - Fanjing-Berg (Doppelpfeiler mit je einem Kloster drauf; ich stand praktisch daneben, habe aber nichts gesehen...NEBEL!) - Furong (Städtchen in der Provinz Hunan mit Wasserfällen mitten im Dorf) - Fenghuang (Altstadt mit einigen der letzten Stelzenhäuser Chinas, Provinz Hunan) - Beijing mit Ausflug zur Grossen Mauer bei Jinshanling
Wer Interesse hat, nächstes Jahr an der Reise nach China teilzunehmen, kann sich bei mir melden. Ich werde sie/ihn auf eine Interessentenliste setzen.
Ich hoffe, all die Bilder entschädigen etwas für die lange Wartezeit für all diejenigen, welche mir nicht auf Instagram folgten.
PS: Hier noch das Video vom Drohnenflug über die grosse Mauer. Seid nachsichtig, ich bin darin noch kein Profi.