"The same procedure as last year", denn wie immer, seit gefühlten 20, 25 Jahren, organisieren wir unmittelbar nach der Wushu Schweizer Meisterschaft ein Seminar zur Vorbereitung der nächsten Wettkampfsaison. Der Kopf ist nach der Meisterschaft wieder frei und hat Platz für neue Formen, neue Bewegungen, Veränderungen...was auch immer.
An so einem Wochenende bilden wir stets zahlreiche Gruppen mit unterschiedlichen Levels, damit wir möglichst bedarfsgerecht unterrichten können. Insofern schätzten wir uns natürlich glücklich, konnten wir an diesem Wochenende auf total sieben TrainerInnen zurückgreifen.
Alleine drei TrainerInnen benötigte die Fördergruppe. Die AthletInnen dort profitierten heute von Lisa mit ihren Spezialkenntnissen in Schwert und Speer (nebst natürlich Changquan) und von Jehmsei, den wir für dieses Wochenende einladen konnten. Er ist Spezialist für Säbel und Stock (und natürlich ebenfalls Changquan). Dieses Trainer-Paar ergänzt sich gut und deckt in den Formen zugleich beide Geschlechter ab, denn in den Formen bestehen jeweils auch Unterschiede zwischen "Männerformen" und "Frauenformen". Michi Totzke hingegen war wieder einmal der Mann für spezielle Projekte wie z.B. freies Rad und unterrichtete sowohl Fortgeschrittene als auch die Fördergruppe.
Daneben standen auch die Jungtrainer mit Kevin, Jan und Sandro das ganze Wochenende bei verschiedensten Gruppen im Einsatz. Die WettkämpferInnen bei Kevin z.B. lernten neu die 46er-Changquan-Form. Der Schreibende wiederum widmete sich überwiegend einer Schwertgruppe (Jian 1st Set) und vor allem den Kleinsten (6 - 8 Jahre), die zum ersten Mal an so einem Wochenende teilnahmen. Sie lernten Changquan 32 zu Ende.
Direkt hinter den Talentgruppen öffnete sich die Schere in den letzten Jahren etwas. Nun aber scheint es, dass bei den jüngeren Kindern bis hin zu den Kleinsten einige wertvolle Talente mit dabei sind, auf deren Entwicklung in den nächsten Jahren wir sehr gespannt sein dürfen. Gerade die ganz Kleinen scheinen keinerlei Berührungsängste mit Wettkämpfen zu haben. Wenn man dort fragt, wer mal an einen Wettkampf möchte, gehen alle Hände hoch. Das ist durchaus nicht die Norm.
Wir bedanken uns bei allen für den guten Einsatz. Aus diesem schöpfen wir TrainerInnen letztlich auch einen Teil unserer Motivation. Mein Dank geht darüber hinaus an Barbara und Michael Totzke, welche wiederum dafür gesorgt haben, dass unsere Kohlehydratspeicher über Mittag mit Spaghetti gefüllt worden sind. Für die nächste Wettkampfsaison, welche am 24. März mit dem Turnier in Oberentfelden beginnt, haben wir hiermit an diesem Wochenende das Fundament gelegt. Jiayou!
jw/2.12.2018