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Am 4. Oktober 2020 fand das letzte Wushu-Turnier statt. Danach mussten die Schweizer Meisterschaften 2020 abgesagt werden. So war dieses Turnier vom 6. Juni 2021 also das erste Turnier seit geschlagenen acht Monaten. Ich möchte hier zu allererst Sami Ben Mahmoud und seiner Wu-Academy danken, dass sie dieses Turnier möglich gemacht haben. Er hatte so viele Auflagen zu berücksichtigen, dass ein anderer als er allenfalls daran verzweifelt wäre. Aber für alle AthletInnen war es einfach wichtig, dass sie sich endlich wieder einmal messen konnten.

Für zahlreiche Kinder und JuniorInnen hiess es heute zum ersten Mal antraben, sei es das erste Mal überhaupt oder dann das erste Mal als Junior/Juniorin (nach dem Kategorienwechsel). Im einen Fall kämpft man mit der übermässigen Nervosität, weil man eben noch keine Wettkampferfahrung hat, im andern Fall hat man diese zwar, dafür kämpft man mit den Tücken von relativ frisch gelernten Formen, die noch nicht zu Ende "verdaut" sind. Eine Juniorenform reift über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren, entsprechend sind die ersten Wettkämpfe nach Erlernen der Form eine grosse Herausforderung.

Die Junioren (also die Jungs) mussten denn heute tatsächlich etwas Lehrgeld bezahlen. Es gab etwas mehr "Formenruckler" bis zum Vergessen der Form, als dies im langjährigen Schnitt zu erwarten gewesen wäre. Aber das werden wir natürlich mit ihnen anschauen. Bei den Juniorinnen war dieses Phänomen nicht zu beklagen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Bei den Kindern hatten wir Lisa, Laila und Benjamin erstmals an einem Wettkampf. Alle drei haben sich gut geschlagen, will heissen, sie brachten den Ablauf der Form ohne Vergessen oder Neubeginnen auf den Teppich. Das ist ein erster, wichtiger Schritt, der Selbstvertrauen gibt und eine Basis für zukünftige, erfolgreiche Wettkämpfe schafft. Lisa setzte sogar noch einen obendrauf und holte mit ihren schönen und gut gehaltenen Stellungen gleich beim ersten Auftritt einen dritten Platz im Changquan der Mädchen.

Die Elite bestand heute leider nur aus zwei Leuten, einmal drei, welche sich erst noch auf die beiden Geschlechter verteilten. Das Fehlen hat zahlreiche Gründe wie Militär, Verletzung, 2. Impfung, zum Start nicht zugelassen (weil ü20; Corona-Vorschrift), rekonvaleszent, Prüfungen etc. das war schade, da die Elite-Kategorien sich in den letzten Jahren immer mehr zum Turnier-Highlight entwickelt haben. Aber Sheryl, Liam und Mattia gaben sich allergrösste Mühe, das Publikum gut zu unterhalten. Liam schaffte denn auch mit dem Stock die Tageshöchstnote von 9.04! Gratulation.

Mein Gesamtfazit deshalb: Insgesamt zufriedenstellende Ergebnisse, aber aufgrund des vorhandenen Potentials müssen wir an den nächsten Turnieren noch mehr zeigen können. Das wird auch eine Aufgabe für uns TrainerInnen sein. Da bleibt mir nur das Übliche "jiayou"!

Die Fotos folgen morgen oder am Dienstag.

Die offizielle Rangliste findet sich wie immer auf www.swisswushu.ch. In Kategorien mit acht und mehr Teilnehmenden führen wir alle unsere Plätze bis zum Ranglistenfünften auf; bei kleineren Kategorien sind alle Medaillenränge unserer AthletInnen genannt: