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Heute, am 10. April 2022, fand in Eschenbach SG das 1. Qualifikationsturnier zur Schweizer Meisterschaft von swisswushu statt. Der späte Beginn unserer Wettkampfsaison (normalerweise starteten wir in der 2. Hälfte März) war auch noch ein Stück weit Corona-bedingt. Allerdings galten an diesem Wettkampf erstmals keinerlei besondere Massnahmen mehr.

Wir haben nach einer überaus langen und intensiven Vorbereitung gute bis sehr gute Leistungen gezeigt. Natürlich gibt es da und dort noch Steigerungspotenzial, aber das findet man als TrainerIn immer. Erneut durften wir mit Leonie und Levin zwei neue Gesichter am Turnier begrüssen. Sie haben sich gut geschlagen und sind ohne grössere Rumpler durch die Form gekommen. Das gibt Selbstvertrauen für ein nächstes Mal.

Wir sind in nahezu allen Nordstil-Kategorien (Changquan im Gegensatz zu Nanquan, Südfaust) vertreten und haben oft auch Chancen auf den Sieg. Was uns etwas fehlt, ist ein Abräumer oder eine Abräumerin, wie das Konkurrenzschulen haben, bei denen ein Athlet oder eine Athletin in drei, vier Kategorien Dauersieger ist. Aber das kann man nicht steuern. Das ergibt sich oder dann eben auch nicht. Auf jeden Fall haben wir auf allen Stufen Top-AthletInnen. Das zeigen auch die insgesamt 11 ersten Plätze, welche die WAK-AthletInnen heute geholt haben.

Ein Bespiel ist unser Verbandspräsident Sami Ben Mahmoud: Er ist seit Jahren an der Spitze und in der Regel nicht zu schlagen, weil er seit Jahren eine hohe Konstanz auf hohem Niveau an den Tag legt. Wer ihn schlagen will, muss als Basis in aller Regel in der C-Note die Höchstpunktzahl schaffen (2.0). Sami holt an den Wettkämpfen regelmässig und über alle Kategorien diese 2.0-Punkte. Natürlich arbeiten wir mit unseren AthletInnen an dieser Sache und einige von ihnen schaff(t)en auch schon 2.0. Was fehlt, ist diese überaus hohe Konstanz immer und immer wieder 2.0 abliefern zu können. Was für unsere AthletInnen spricht: Sie geben nicht auf. Eines Tages... Jiayou! Alle unsere Resultate sind unten aufgeführt.

Wer sich fragte, was die Schiedsrichter heute andauernd an ihren Handys machten: Noten eingeben! Zum ersten Mal testete der Verband - nach einem Vorabtest am letzten Schiedsrichter-Kurs vom 4. April - die Online-Eingabe der Noten im modern taolu. Der Test wurde zunächst gleich nach dem Start am Morgen wieder gestoppt (weil zwei Probleme auftraten, die zunächst gelöst werden mussten), um am Nachmittag nochmals gestartet zu werden. Wir haben danach den ganzen Nachmittag damit gearbeitet. Da niemand mehr am Staff-Pult Noten abtippen muss, wird der Ablauf dadurch verschlankt und die Fehlerquote gesenkt. Auch schneller vorwärtskommen werden wir dann dereinst, wenn alle Kinderkrankheiten ausgemerzt sind (manche Noten mussten bis zu 5x eingegeben werden, bis das System sie verarbeitete). Aber insgesamt verlief der Live-Test erfolgreich und der Dank hierfür geht an Zeno und Sami. Allenfalls bereits am nächsten Turnier werden wir nun mit Tablets arbeiten, damit wir die Noten nicht mehr den archaischen Anzeigetafeln anzeigen müssen. Die Schiedsrichter zeigen die Noten dann direkt mit den Tablets an. Die Notenanzeige auf einer grossen Anzeigetafel zu zeigen ist aktuell noch Zukunftsmusik.

Das Turnier dauerte heute von morgens 8.30 Uhr bis um bald 18.00 Uhr, mit einer Mittagspause für die Schiedsrichter von 45 Minuten (dabei sind noch einige AthletInnen wegen Krankheit kurzfristig ausgefallen). Das wird in Zukunft wohl eher so weitergehen und allenfalls noch länger dauern. Der Verband rechnet mit weiter zunehmenden Starts und dies bereits für das nächste Turnier vom 12. Juni in Oberentfelden. Ja, dieses Turnier organisieren wir. Wir freuen uns schon jetzt darauf, insbesondere natürlich auf unsere Show. Bis bald!

Wir wünschen allen unseren AthletInnen vorerst schöne Ferien. Wir sehen uns wieder an der Trainingswoche, welche am Ostermontag startet.

Die Fotos folgen morgen oder am Dienstag.

Die offizielle Rangliste findet sich auf der swisswushu-App (zum Downloaden am üblichen Ort; Android, Apple). In kleineren Kategorien (weniger als acht Teilnehmende; das waren heute alle) sind alle Medaillenränge unserer AthletInnen genannt (ein Strich kann bedeuten: Kategorie existiert nicht oder ohne Teilnahme von uns sowie Teilnahme von uns in einer Kategorie, in der wir keine Medaille geschafft haben):