Es hat bei uns langjährige Tradition: Immer nach den Schweizer Meisterschaften veranstalten wir ein Seminar zur Vorbereitung der nächsten Wettkampfsaison. Oft müssen Kinder ihr Formenprogramm für die kommende Saison umstellen, weil sie z.B. von den Kindern zu den JuniorInnen wechseln - dort sind andere Formen gefragt - oder die Kinder müssen einfach ihr Programm erweitern. Dieses Mal haben wir das Wochenende auch benutzt, um einer kompletten Kindergruppe ihre erste Kurzwaffe beizubringen (Säbel und Schwert). Schön, dass alle Kinder dieser Gruppe daran teilnehmen konnten. Man darf nicht vergessen, dass unser Kindertraining aus ca. vier Levels besteht, welche gleichzeitig unterrichtet werden. Alle diese Kinder müssen drei aus fünf Formen lernen (Faust, Säbel, Schwert, Stock, Speer), was eine gute Trainingsorganisation bedingt. Trotzdem geht es nicht immer auf und so ist es manchmal einfacher und effizienter, auch nicht wettkämpfende Kinder an so ein Wochenende einzuladen. Ansonsten steht man plötzlich vor dem Problem, aus einer Gruppe drei Fraktionen produziert zu haben.
Nebst Säbel- und Schwert 32 (Kinder Basisformen) unterrichteten wir dieses Wochenende auch die Juniorenform mit 46 Teilen und verschiedene Pflichtformen 1989 für die JuniorInnen. Da bei uns Kinder bekanntlich bereits ab fünf Jahren mit dem Training beginnen können, haben wir hin und wieder, gerade bei den Talentierten, das Problem, dass sie vor Erreichen des Juniorenalters alle Kinderformen gut beherrschen. Dann lernen sie vorzeitig die ersten Juniorenformen. Mit Tim Hässig haben wir jetzt sogar zum ersten Mal ein Kind, welches bereits alle notwendigen Juniorenformen gelernt hat, obwohl er auch nächstes Jahr noch bei den Kindern starten wird! Er könnte somit theoretisch in sieben Kategorien starten (was er nicht wird). Bei solchen Kindern wird aber die Wettkampfplanung zur Herausforderung. In fünf Kategorien anzutreten, ist allerdings möglich. Mit Corina Müller, noch ein Jahr jünger als Tim, ist ein Mädchen ebenfalls auf diesen Weg eingeschwenkt.
Nicht dabei waren für einmal die JuniorInnen der Fördergruppen sowie die Elite. Sie haben ihren Seminartag am 15. Januar. Das hat zum einen logistische Gründe, zum andern sind diejenigen, welche auch noch im Nationalkader sind, im Dauereinsatz: Kadertraining vor der SM, dann SM, dann dieses Wochenend-Seminar und am nächsten Sonntag nochmals Kadertraining. So fiel es uns leicht, ihnen für dieses Seminar ausnahmsweise mal freizugeben.
Dass wir dieses Seminar immer noch durchführen können, verdanken wir auch unseren unermüdlichen Trainern. An diesem Wochenende im Einsatz standen nebst dem Schreibenden Michael Totzke, Charlie Mansuy, Yoel Berger, Sandro Wiesendanger und Jan Rothenbühler (erstmals). Es war eine tolle Mischung zwischen alt und jung im Trainerteam. Vielen Dank an alle, insbesondere an die langjährigen Gefährten, die immer noch mit soviel Herzblut dabei sind. Ein spezieller Dank geht an Barbara Totzke, welche sich ohne Umschweife zum Kochen bereit erklärte, als ich ihr mitteilte, dass das chinesische Essen dieses Jahr ausfallen müsse.
Für die kommende Saison allen viel Erfolg. Mit dieser super Vorbereitung haben wir den Samen für weitere Erfolge auf jeden Fall gelegt. Jiayou!