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Kurzaufenthalt in Kunming, Hauptstadt der Provinz Yunnan

Yunnan, die vielleicht faszinierendste und vielfältigste Provinz Chinas mit ihrer Hauptstadt Kunming. Besuch des daoistischen Tempels «Jinding».

Tai He Gong, Tempel der höchsten Harmonie von rechts nach links geschrieben, steht am Eingang zur daoistischen Tempelanlage.
Gleich nach dem Eingang folgte dieses eindrückliche Tor.
Im Bild der eigentliche «Jindian», der goldene Tempel.
Was sonst üblicherweise alles aus Holz konstruiert ist, wurde hier mit Bronze (Kupfer) hergestellt. Bevor alles oxidierte, glänzte die Konstruktion golden; deshalb dann auch der Name.
In einer Nebenhalle die berühmteste Figur des Daoismus auf seinem Ochsen: Laozi, was nichts weiter heisst als «alter Meister». Er soll der Verfasser des Daodejing sein. Hier scheint er etwas verdutzt in die Kamera zu schauen...
Eine andere Ausstellung zeigt eine ebenfalls eng mit dem Park, Yunnan und überhaupt mit der Geschichte Chinas verbundene Person: Wu San Gui, ein General aus der Zeit der Ming- und der Qingdynastie mit seiner ebenso berühmten Konkubine Chen Yuanyuan.
China-Kenner daher: Ist es ein weiblicher oder ein männlicher Löwe? Männlich, da der männliche Löwe die Weltkugel unter seiner Pfote hält, während der weibliche Löwe zusammen mit einem jungen Löwen abgebildet wird.
Wie so oft in diesen Parks und doch immer wieder schön anzuschauen: Bonsai. Der chinesische Ausdruck ist übrigens «Penjing», was soviel wie «Landschaft in einem Topf» bedeutet.
Danach ging es hoch auf den Glockenturm, von wo man eine schöne Sicht auf Randbezirke von Kunming hat. Nein, das Glöckchen im Bild ist nicht DIE Glocke.;-)
Im Park findet man dann die Figur von Chen Yuanyuan, der oben bereits erwähnten Konkubine von Wu San Gui. Die Geschichte um Wu San Gui und Chen Yuanyuan ist vielen Chinesen als klassische Liebesgeschichte bekannt.
Dieser Baum hat es mir ganz besonders angetan.
In Kunming blüht immer irgendetwas (hier Chrysanthemen). Für mich hat Yunnan stets so etwas wie mediterranes Flair.
Ein Schlussbild mit Chen Xuelian, meiner Reiseorganisatorin. Xuelian, ihr Vorname, heisst wörtlich übersetzt übrigens «Schnee-Lotus». Der Bambus (gleich neben ihr) stehe mit seinen verschiedenen Verdickungen übrigens für die Karriereschritte im Leben eines Menschen.

Kunming, die kleine Stadt auf 1900 M.ü.M.

«Ich lebe lieber in einer kleinen Stadt» sagte mir Chen Xuelian, vom hiesigen Reisebüro. Darum sei sie gerne wieder von Beijing nach Kunming zurückgekehrt. Nun muss man wissen, dass in «Gross-Kunming» bald gegen 7 Mio. Menschen wohnen. Das zeigt wieder einmal, dass man in China von anderen Dimensionen spricht. Dasselbe gilt für Yunnan selber. Die Provinz Yunnan ist fast zehnmal so gross wie die Schweiz und hat aktuell über 46 Mio. Einwohner. Durch das Yunling-Gebirge vom Rest Chinas getrennt, hat sich Yunnan immer schon mehr Richtung der Nachbarn, also Myanmar (Burma), Laos und Vietnam orientiert. Yunnan gilt als botanischer Garten Chinas, ist Heimat für zahlreiche Minderheiten und bietet ausser dem Meer vom Dschungel mit Elefanten bis zu den Schneebergen alles, was das Reiseherz begehrt. Kein Wunder, hat diese Provinz noch auf keiner unserer Reisen gefehlt.

Für mich war es am 16. Oktober allerdings nur ein Kurzaufenthalt in Kunming, bevor ich am Folgetag, am Montag dann, in die Reisterrassen von Yuanyang aufgebrochen bin. Es ging darum, Chen Xuelian, welche 2015 den Yunnan-Teil unserer Reise organisiert hatte und gut Deutsch spricht, kurz zu sehen und mit ihr den weiteren Verlauf meines China-Aufenthaltes zu besprechen. Bei dieser Gelegenheit hat sie sich die Zeit genommen und mir den goldenen Tempel mit Park am Rande von Kunming gezeigt. Es handelt sich um einen daoistischen Tempel, welcher mit 250 Tonnen der grösste Bronzetempel (Kupfer) in China ist (also noch grösser, als derjenige im Wudang-Gebirge).

Wie so oft, war ich zu kurz in Kunming, wie so oft, bei angenehmem Wetter und ebensolchen Temperaturen, obwohl Kunming auf rund 1900 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Der nächste Bericht kommt aus den Reisterrassen, wo ich lange suchen musste, bis ich eine Internet-Verbindung nur schon für diesen Bericht herstellen konnte. Auch wenn China sich rasend schnell entwickelt, so gibt es immer noch solche Momente mit schwachem, sprich: unbrauchbarem WLAN und/oder keinem Kabelanschluss für den PC.

Viel Spass bei den Bildern, wenn auch die ganz eindrücklichen Dinger erst von den Reisterrassen folgen.

 

 

In einer Nebenhalle die berühmteste Figur des Daoismus auf seinem Ochsen: Laozi, was nichts weiter heisst als «alter Meister». Er soll der Verfasser des Daodejing sein. Hier scheint er etwas verdutzt in die Kamera zu schauen...