«Ich lebe lieber in einer kleinen Stadt» sagte mir Chen Xuelian, vom hiesigen Reisebüro. Darum sei sie gerne wieder von Beijing nach Kunming zurückgekehrt. Nun muss man wissen, dass in «Gross-Kunming» bald gegen 7 Mio. Menschen wohnen. Das zeigt wieder einmal, dass man in China von anderen Dimensionen spricht. Dasselbe gilt für Yunnan selber. Die Provinz Yunnan ist fast zehnmal so gross wie die Schweiz und hat aktuell über 46 Mio. Einwohner. Durch das Yunling-Gebirge vom Rest Chinas getrennt, hat sich Yunnan immer schon mehr Richtung der Nachbarn, also Myanmar (Burma), Laos und Vietnam orientiert. Yunnan gilt als botanischer Garten Chinas, ist Heimat für zahlreiche Minderheiten und bietet ausser dem Meer vom Dschungel mit Elefanten bis zu den Schneebergen alles, was das Reiseherz begehrt. Kein Wunder, hat diese Provinz noch auf keiner unserer Reisen gefehlt.
Für mich war es am 16. Oktober allerdings nur ein Kurzaufenthalt in Kunming, bevor ich am Folgetag, am Montag dann, in die Reisterrassen von Yuanyang aufgebrochen bin. Es ging darum, Chen Xuelian, welche 2015 den Yunnan-Teil unserer Reise organisiert hatte und gut Deutsch spricht, kurz zu sehen und mit ihr den weiteren Verlauf meines China-Aufenthaltes zu besprechen. Bei dieser Gelegenheit hat sie sich die Zeit genommen und mir den goldenen Tempel mit Park am Rande von Kunming gezeigt. Es handelt sich um einen daoistischen Tempel, welcher mit 250 Tonnen der grösste Bronzetempel (Kupfer) in China ist (also noch grösser, als derjenige im Wudang-Gebirge).
Wie so oft, war ich zu kurz in Kunming, wie so oft, bei angenehmem Wetter und ebensolchen Temperaturen, obwohl Kunming auf rund 1900 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Der nächste Bericht kommt aus den Reisterrassen, wo ich lange suchen musste, bis ich eine Internet-Verbindung nur schon für diesen Bericht herstellen konnte. Auch wenn China sich rasend schnell entwickelt, so gibt es immer noch solche Momente mit schwachem, sprich: unbrauchbarem WLAN und/oder keinem Kabelanschluss für den PC.
Viel Spass bei den Bildern, wenn auch die ganz eindrücklichen Dinger erst von den Reisterrassen folgen.