So, nun, da es nach den vielen Seminaren wieder etwas ruhiger geworden ist, möchten wir hier noch eine Mitteilung in eigener Sache machen. Am 27. Februar 2019 haben wir eine Wushu Akademie Schweiz GmbH gegründet. Die bislang bestehende Wushu Akademie Schweiz wird als Einzelfirma weitergeführt. In Zukunft wird deshalb alles was mit Wushu, Chinareisen, Warenverkauf, Turnierwesen etc. zu tun hat, über diese GmbH abgewickelt. Das Taijiquan hingegen verbleibt in der Einzelfirma. Ob Letztere den Namen bald wechseln wird (z.B. WAK Taijiquan), wird sich noch weisen. Durch diese Umstrukturierung ändert sich für die Trainierenden letztlich nichts. Es sind dieselben Lehrpersonen in denselben Räumen, welche die Trainings leiten und gestalten. Von daher ist für die Trainierenden selber der rechtliche Hintergrund wohl zweitrangig.
Trotzdem wird es natürlich Trainierende geben, die wissen möchten, was uns zu diesem Schritt bewogen hat. Diese Gründe möchten wir nachfolgend kurz darlegen:
- Der schreibende Inhaber der Schule ist mittlerweile 55 Jahre alt. Es gilt also, langsam zwar nur, aber doch in hoffentlich kluger Voraussicht, zu planen, was in zum Beispiel 10 Jahren mit der Schule geschehen soll. Dabei hat sich gezeigt, dass eine Kombination wie jetzt, in der der Leiter selber eine hohe Affinität für Wushu UND Taijiquan hat, wohl nicht mehr zu finden sein wird. Insofern kann es ohne Weiteres passieren, dass die Schule nicht als Ganzes einem Nachfolger/einer Nachfolgerin übergeben werden kann, sondern für jeden Bereich je separate Nachfolgelösungen gefunden werden (müssen). Das ist mit der Aufteilung nun auch rechtlich viel einfacher. Im Wushu sieht es zudem so aus, als wäre diese Nachfolgegeneration an TrainerInnen unterwegs, während wir hierzu im Taijiquan noch nichts sagen können. Wobei wir natürlich im Taijiquan weniger Druck haben, da man Taijiquan erfahrungsgemäss länger unterrichten kann als Wushu.
- Seitens des Schweizerischen Wushu Verbandes gab es immer wieder Bestrebungen, eine Lizenz für alle Trainierenden einer Verbandsschule (wie wir eine sind) zu erheben. Mit der Einführung einer solchen Lizenz würde dies dazu führen, dass auch jemand, der Taijiquan trainiert, eine Jahreslizenz für z.B. CHF 40.- lösen müsste. Das wäre auch deshalb stossend, weil jemand im Taijiquan keinerlei Leistungen des Verbandes bezieht und dieser sich im Taijiquan-Bereich auch gar nicht engagiert. Diese "Lizenz-Gefahr" für Taijiquan-Trainierende ist nun gebannt, weil nur die GmbH, also der Wushu-Teil, Mitglied der Swiss Wushu Federation ist.
- Die Aufteilung erleichtert mittelfristig Prozesse wie Buchhaltung, Administration, Marketing etc. Damit diese Vorteile auf allen Ebenen tatsächlich anfallen, wird die Trennung noch klarer werden müssen z.B. über einen eigenen Namen für das Taijiquan und wohl auch eine sichtbare Trennung der Homepage. Aber das eilt im Augenblick noch nicht.
- Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt der Umstrukturierung ist die Tatsache, dass der Name "Wushu Akademie Schweiz" nun durch den Eintrag im Handelsregister geschützt ist. In der Schweizer Wushu-Szene hat sich dieser Name quasi als eigene Marke etabliert.
Wie gesagt, für die Trainierenden ändert sich nichts, nicht einmal das Bankkonto (dieser Wechsel kommt ebenfalls später). Es bleibt uns deshalb hier nichts weiter, als allen unseren Trainierenden zu danken für ihren oftmals bereits jahrzehntelangen Einsatz und Trainingsfleiss. Das ist letztlich auch unsere Motivation, einen Weg in die Zukunft zu suchen und nicht einfach eines Tages den Laden dicht zu machen.