News 9, Chinareise 2018: Pilzhäuser und zweite Wanderung in den Reisterrassen
Ich wiederhole mich gerne: Wie wandern in einem Gemälde!
Den 2. April starteten wir mit dem Besuch eines besonderen Dorfes mit vielen Häusern im alten Stil (Strohdachhäuser). Unser lokaler Führer, Jacky, selber ein Hani, konnte uns wirklich viel über die Kultur der Minderheiten und die Kunst des Reisanbaus erzählen. Wie überall in China (und andern Ländern) ist die Landflucht auch hier ein grosses Problem. Wer kultiviert noch diese einzigartigen Reisterrassen, wenn nur noch die Alten und die kleinen Kinder da sind?
Jacky sprach selber davon, dass der Gedanke manchmal nicht so weit weg sei, Fremdarbeiter für diese Arbeiten einzusetzen. Auch wenn wir nur kurz hier waren, begriffen wir rasch, wie anstrengend diese Arbeit wirklich ist. Das ist ein echter Knochenjob und der Verdienst ist nicht wahnsinnig. Von daher muss man Verständnis haben, dass auch diese Bauern hier den Wunsch nach leichterer Arbeit in sich tragen. Wir haben auf der letzten Reise, bei der Wanderung in Longji in der autonomen Region Guanxi gesehen, wie es aussieht, wenn Reisterrassen nicht mehr bearbeitet werden.
Zu den Wanderungen nur noch so viel: Wenn ich eine Reise plane, kann ich nicht bei allen Dingen mit Bestimmtheit sagen, wie sie bei den Leuten ankommen werden. Wanderungen in den Reisterrassen hingegen sind einfach ein sicherer Wert: Wir hatten noch nie jemanden, den eine Wanderung in den Reisterrassen nicht im Herzen berührt hätte. So geht es auch mir immer noch, jedes Mal, wenn ich irgendwo in eine Reisterrasse steige.
Wie in allen diesen Dörfern laufen auch hier die Tiere einfach so rum. Die Tiere sind Bestandteil des Haushalts. Häufig wird man selbst als Tourist Zeuge von Schlachtungen. So kamen wir noch vor dem Eingang des Dorfes im »äusseren« Teil an einer Entenschlachtung vorbei.